Einmal Steinzeit und zurück.

Kennen Sie Ihren präfrontalen Kortex? Sollten Sie aber! Denn dieses Ding unter Ihrer Schädeldecke beherbergt u.a. Ihr emotionales Gedächtnis.

Und das hat Ihnen im Steinzeitdschungel oft genug das Leben gerettet. Denn es kann nicht nur instinktiv Freund und Feind unterscheiden, es steuert Ihre Reaktion auf „Feind“ auch so, dass sie ihn garantiert nie wie „Freund“ behandeln.

Wie es das macht? Fast so wie Google: Es speichert Sachverhalte, Zusammenhänge, Emotionen, ja sogar Ihre körperliche Reaktionen darauf, ohne dass es Ihnen je bewusst wird.

Dadurch können Sie komplexe Situationen in Sekundenbruchteilen instinkthaft erfassen und blitzschnell eine intuitive Entscheidung treffen.

Was für den Steinzeitdschungel galt, gilt auch für den Produkt- und Werbedschungel:

Unser emotionales Gedächtnis speichert sowohl positive als auch negative Werbeerfahrungen und klassifiziert sie stillschweigend nach dem Freund-/Feindprinzip.

Besonders auffällige, reißerische oder laute Werbung wird dabei schnell als aufdringlich und aggressiv empfunden und unser Unterbewusstsein schaltet auf „Feind“.

Eine als positiv empfundene Werbung löst hingegen unsere innere Zuwendung aus und unser Unterbewusstsein schaltet auf „Freund“.

Das alte, plumpe, weil undifferenzierte Dogma „Nur Auffallen schützt vorm Reinfallen“ ist also ein Hut aus der Steinzeit. Sorry! In der Steinzeit waren wir ja schon mal weiter.